
„Ehrenamtliches Engagement braucht einen Rasen, auf dem es wirken kann.“ Die Feststellung von Katrin Tönshoff, Geschäftsführerin der Dietmar-Hopp-Stiftung, kann man beim TSV Amicitia jetzt wörtlich nehmen.
Denn das Rasenplatzprojekt, das dank einer großzügigen Zuwendung der Stiftung und der Stadt Viernheim durchgeführt wurde, steht kurz vor dem Abschluss.
Drei Plätze sind saniert oder neu angelegt worden, zu Verbesserung der Spiel- und Trainingsmöglichkeiten an der Lorscher Straße und im Waldstadion. Und auch wenn die Maßnahmen noch nicht beendet sind und der eine oder andere frisch eingesäte Platz noch ruhen muss, zerschneiden die Fußballer schon einmal das symbolische Platzabsperrband.


Und Katrin Tönshoff überreicht das zugehörige Schild, das die Förderung dokumentiert. „Die Stiftung honoriert die Arbeit und die Anstrengungen des Vereins gern“, ist die Geschäftsführerin sicher, im Sinne des Stiftungsgründers zu entscheiden. Dietmar Hopp teile die Werte, die der Vereinsvorsitzende Edmund Scheidel bei der Begrüßung erwähnt: Gemäß des Mottos „Erst die Steine, dann die Beine“ sollen Kindern und Jugendlichen nicht nur sportliche Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen und bleibende Werte vermittelt werden.
Diese Philosophie des Vereins umreißt Jugendkoordinator Uwe Beck, der die Projekte des TSV Amicitia abseits des Fußballplatzes vorstellt. „Jugendarbeit geht über den Sport hinaus“, weiß er. Und dennoch sei eine angemessene Infrastruktur für den Sport die Grundlage gelungener Vereinsarbeit. „Wir sind mit 443 aktiven Kindern und Jugendlichen auf unseren Sportplätzen an die Kapazitätsgrenzen gekommen.“
Dank der frühzeitigen Zusage der Dietmar-Hopp-Stiftung und der Stadt Viernheim konnte der TSV Amicitia im vergangenen Jahr daran gehen, die Platzsituation auf den beiden Sportgeländen zu verbessern. An der Lorscher Straße hat eine Fachfirma den alten kleinen Hartplatz in einen hochwertigen Rasenplatz verwandelt, der allerdings noch Liegezeit braucht und im Sommer bespielbar sein wird. Der ehemalige Jugendrasen im Waldstadion ist komplett aufbereitet worden und steht bald wieder zur Verfügung. Nebendran wurden die Tennisplätze zu einem kleinen Kunstrasenplatz umfunktioniert. „Die Tore sind da, da kann es bald losgehen“, berichtet Markus Hofmann vom „Rasenprojektteam“ vom Fortschritt der Arbeiten. Das gesamte Infrastruktur-Projekt mit den drei Plätzen und der dazugehörigen Bewässerung, der Beleuchtung, der Abgrenzungen und der Ausstattung kostet aber mehr, als die Unterstützer beisteuern. Der TSV Amicitia versucht seit Oktober, die fehlenden Mittel über eine Spendenaktion zu bekommen: Man kann Rasenfeld-Patenschaften erwerben (Alle Infos unter www.rasenprojekt-tsv-amicitia.de) und damit das Spendenbarometer in die Höhe treiben, das bisher bei der Spendensumme von 164.465 Euro steht.

„Im Teamwork gelingt das“ ist Bürgermeister Matthias Baaß überzeugt, dass solche Projekte realisiert werden, wenn nicht „jeder seins macht“. Die Stadt Viernheim wolle weiterhin ihren Beitrag leisten, den Breitensport in Viernheim zu unterstützen.